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EXCO/DE10/RES/003(DE) 

 

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Resolution des Exekutivkomitees, 
München, Deutschland, 5. bis 8. September 2010 

„Patentierbarkeit einer zweiten (und weiteren) medizinischen 
Verwendung“ 

FICPI

,  die  Internationale  Föderation  von  Patentanwälten,  die  die  freiberuflich  tätige  Patent-

anwaltschaft  weltweit  umfassend  repräsentiert,  hat  auf  ihrer  Exekutivkomitee-Sitzung  vom 

5. bis 8. September 2010 in München, Deutschland, folgende Resolution verabschiedet: 

 

Angesichts 

dessen, dass eine zweite (oder weitere) medizinische Verwendung auf die Erfindung 

einer neuen Verwendung eines bekannten Stoffes oder Stoffgemisches mit einer zuvor bekannten 

anderen Verwendung basiert; 

feststellend

, dass Artikel 27, 1. Absatz des TRIPS Vertrags sprachlich weitgefasst den Bereich 

von patentfähigen Erfindungen definiert und besagt, dass „ …Patente [sind] erhältlich und … 

Patentrechte [können] ausgeübt werden, ohne dass hinsichtlich … des Gebiets der Technik … 

diskriminiert werden darf“; 

berücksichtigend

, dass einige Länder zweite (oder weitere) medizinische Verwendungen eines 

bekannten Stoffes oder Stoffgemisches von der Patentierbarkeit ausschließen, aber andere 

Länder die Patentierung solcher Verwendungen erlauben; und 

hervorhebend 

 der Wichtigkeit Patentschutz für zweite (oder weitere) medizinische 

Verwendungen zu gewähren, um die Entwicklung neuer Medikamente und die Verbesserung des 

Gesundheitswesens zu fördern; 

beschließt FICPI

, dass kein Land eine zweite (oder weitere) medizinische Verwendung von der 

Patentierbarkeit ausschließen soll, vorausgesetzt, dass solche Verwendungen all die anderen 

Patentierungsvoraussetzungen erfüllen.